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Freitag, 16. September 2011

wenigstens


In der Kälte durch die Nacht zu preschen, ohne Licht, volles Risiko. Man hat ja sonst nichts zu verlieren. Das Fahrrad, was beruhigend klappert. Kaum ein Mensch auf der Straße. Zum Glück kein Regen.
Ich mag es, nachts, nach dem Bardienst heim zu düsen. Anzukommen. Vom Concierge fast zu Tode erschreckt werden. In den Fahrstuhl, ein paar Treppen noch. Der laut klingelnde Wohnungstürschlüssel.
Endlich sitzen. Das Miezlein, was einem schnurrend um die Beine tänzelt. Das Feuer, was sich immer schneller werdend in das Streichholz frisst, bis man es auspusten muss und der Geruch danach. Die orangene Kerze die gleich fröhlich leuchtet. Ich mag es, so heiß zu duschen, dass die Haut danach kribbelt. Ein weiches Bett, auf welches man sich freuen kann. Die Augenlider, die schwerer werden. Schnell noch ein Schluck Tee - auf dass die Erkältung bald nach lässt. Den Gedanken früh wieder raus zu müssen noch ein bisschen verdrängen. Manchmal schlaucht es schon, wenn man sich selbst zwischen drin vergisst. Da ist es doch schön, wenn man einem so banale und alltägliche Dinge ein bisschen trösten. Wenn auch nicht (für) immer, dann wenigstens heute Nacht.

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