Der Kugelfisch.

Poker spielen. Lernen. Ohne die ekelhaften Zigarren, den dicken Rauchschwaden und dem Alkohol. "All In" und gewinnen. Der Schal aus Paris. Der auch noch danach riecht. Nach dem Parfum, was ich trug, als ich frei war. Mal wieder viel zu spät dran, mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit und vorallem genervt. Hoch schauen, gefühlte Millionen Nasenzwicker und bunte Herbstblätter, die der Wind aufwirbelt. Ein paar davon, die in deinem Haar hängen bleiben. Es ist kein Tag um genervt zu sein. Das darauf folgende Lächeln. Neugewonnene, liebe Menschen. Selbstgebackene und natürlich vegane Schoko-Nougat-Sahnetorte. Familie. (Ein bisschen.) Mit dem Fahrrad losfahren, ohne Ziel, hauptsache so weit wie möglich weg. Für einen Tag. Haareschneiden nach dem Mondkalender (kein Witz!). Liebesschnulzen. Und eine SMS, die dich wieder aufhebt. Der Wald und die Menschen, die dich grüßen. Weil sie wissen, was du fühlst. Irgendwie. Völlig erschöpft - Pause! Auf dem freien Feld niederlassen. Trotzdem nicht ganz alleine -
"Sie genießen wohl die Landschaft? Ich komme oft hier her. Das letzte Mal, habe ich dort, genau da, 17 Rehe gesehen." - "Wie wunderschön!"

 

Das sind alles so Sachen. Die helfen. Die dich weiter funktionieren lassen. Die ablenken und dich zum lachen bringen. Dich vorallem vergessen lassen. Ein wenig wenigstens.

Und was ist, wenn das irgendwann aufhört? Wenn das irgendwann nicht mehr wirkt. Wenn du wirklich nicht mehr weiter weißt und der eine Finger, der noch fehlt, die ganze Zeit, dir endlich und entschlossen fest auf den Kehlkopf drückt? -

Ich weiß es nicht.

Wisst ihr?
Es wär schon alles einfacher, als Kugelfisch. Wenn er sich aufbläst, regt er sich auf. Ganz dolle. Und dann pustet er seinen ganzen Zorn mit einem Mal aus sich herraus. Meist nach nur kurzer Zeit. Dann ist alles wieder gut. Und er schwimmt lässig seine angefangene Runde weiter. Ohne einen Gedanken an das Vergangene.