Dann sitzt man also in der Straßenbahn nach Nirgendwo, sieht dem Regen zu, wie er langsam, immer schneller werdend, kleine Striche an die Scheibe zeichnet und spürt diese Vorfreude. Auf Glück, in drei, vier, fünf Minuten. Das Gefühl, was dir versichert, dass es nichts und niemand verhindern kann. Kein Regen und auch keine schlechten Gedanken. Die Sache, zwei seiner Lieblingsmenschen wieder zu treffen, vorallem, wenn das nicht so oft vorkommt, ist ein bisschen Magie im Alltag. Was einen verbindet ist das Erlebte. Die Freundschaft ist beständig, unkaputtbar. Ein Umzug in eine andere Stadt, Geld, Arbeit und Zeit sind Dinge, die es uns nicht leicht machen. Aber jeder von uns weiß, sich zu wehren. Ob gut oder schlecht ist fast egal. Hauptsache wir schaffen es regelmäßig. Hauptsache wir können jedes Mal Tränen lachen. Über die Eigenarten des Anderen. Können quasseln über Müll und ernste Themen. Hauptsache Wir und nach uns die Sintflut.
Und auch, wenn es ärgerlich ist. Auch, wenn ich heute erstmal wieder gemerkt habe, wie sehr mir das Ganze fehlt. Wie ihr mir fehlt. Zwischen der Zeit, die einfach so und unaufhaltsam an einem vorbei rauscht. Reicht es mir für den einen oder anderen Moment, zu wissen, dass ihr trotzdem immer da seid. (Wenn auch nicht körperlich.) Und wir das schon schaffen. Alles, was noch kommen mag. Hat ja bisher immer irgendwie geklappt ♥
toller text, tolles bild
AntwortenLöschen