vivian | thuringia
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Montag, 5. September 2011
won't you take me to funkytown?
Freitag. Total gelangweilt und kurz vor dem Einschlafen raus aus dem Wagen der Mitfahrgelegenheit. Ein nicht ernst gemeintes "Bis zum nächsten Mal" und vorallem eine volle Blase. Los hetzen, obwohl eigentlich noch eine halbe Stunde Zeit ist, aber hier am Bahnhof kann man ja nicht anders. Kurz setzen und den gestressten Leuten hinter her sehen. Raus. Hoffen, dass der Monsieur schon da steht. Gefunden! Übermäßig laut HALLO! schreien. Die Freude ist riesig. Mehr als viel zu erzählen. Bis in die Nacht. Lachen, lachen, lachen. Kochen. Nachdenken. Essen. Mehr als gut. How I met your mother zum Einschlafen. Das 1,10m Sofa zum Nicht-Ausstrecken. "Gute Nacht" und es auch so meinen! "Muss ich den Wecker stellen?" - "Na! So fangen wir gar nicht erst an!"
Samstag, um 11. Verträumtes "Guten Morgen". Erstmal Frühstück. Glieder strecken. Knitterfalten glatt streichen, auf dem Bettlaken (oder eben der Sofadecke) und im Gesicht. Anziehen, Zähne putzen, raus aus der Bude. Es ist viel zu warm. Doch, heute mal, ja zum schönen Wetter, zu Spielzeugläden und definitiv ja zur "Oatifix" Gesichtsmaske von Lush. Kuchenduft und Black Stories. Zigaretten. Lächeln. Straßenbahn. Später fluchen. Egal, wird schon. Heim fahren, kochen. Kann ja alleine köcheln, auf den Schrecken erst mal einen aus der Fuchsflasche. Scheiße. Wuttränen unterdrücken, gar nicht richtig entspannen können. Doch nun erstmal Black Swan und Käpt'n Tofus Knusperstäbchen. Es geht schon besser, wo ist der Sekt? Das Haus am See und eigentlich mehr auf die eigenen Gespräche fixiert. An tiefen Abgründen vorbei schlittern. Nicht stehen bleiben mit Worten oder Schweigen. Raus auf die Terasse. Zu viel rauchen. Wir müssen dann noch einmal zum Spätkauf. ICQ, Leute aus der ehemaligen Klasse zu schreiben, wetten, wer wen einen Heiratsantrag gemacht hat. Freuen, Glückwünsche, doch eigentlich realistisch Denken. Gegen 23 Uhr Schuhe an und los. Ein Spätkauf, der 22 Uhr schließt und die Karaokebar. Zu viel Leute anquatschen, die man falsch einschätzt, auf die andere Straßenseite und die Zeit rast. Richtung Innenstadt, man hat ja jetzt eine Tageskarte. Komische Drogentypen und später schöne Hippimädchen. "Wo gehts zum Flowerpower?" Oh, wir sind schon da. Enge und stickige Luft, doch eine Blume im Haar. Mitgröhlen von Texten, die man eigentlich nicht kennt. Es geht gut, Leute kennenlernen, flirten, "Hey, du siehst aus wie mein damaliger Lehrer!", außerdem Susi und Kati - ihr seid genial! Irgendwann drei Uhr, Funkytown von Lipps Inc., tanzen, schwitzen, weg. Laufen. Halb vier zum Falafelmann. Zu gut essen, dabei fast in's Koma fallen. Müdigkeit. Es brennt im Mund. In einer Stunde kommt die Bahn, schlafen an der Schulter und sich in Sicherheit wissen. Irgendwann die Räder hören, ein paar Schritte noch, duschen und ab in die Waagerechte. Halb sechs in der Früh.
Sonntag. Halb zwei Nachmittag. Berüchtigter Tag danach. Zerknittert, die Blume hat alles überlebt. Schnell in's Wasser. Bratkartoffeln mit Grünkernbratlingen. How I met your mother ohne Ende - besser ist das. Mitfahrgelegenheit klar machen. Panik weg schieben, weil man zu müde ist. Besser nicht zu ruckartige Bewegungen. Warten und auswerten. Und instinktiv wissen - Samstag Nacht sollte besser totgeschwiegen werden.
(Hupps!)
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klingt nach nem aufregendem wochenende. du schreibst so schön!
AntwortenLöschender eisbär..wenn das der monsieur ist, der auf dich am bahnhof gewartet hat, möcht ich auch mal von so einem abgeholt werden. sag ihm das! :D :D